Cushing Pferd füttern: Tipps und Strategien für eine gesunde Ernährung

Darauf solltest du bei einem Cushing Pferd achten

Wenn dein Pferd an Cushing leidet, ist eine optimale Fütterung entscheidend, um seine Gesundheit und Lebensqualität zu unterstützen. Cushing, auch bekannt als PPID, kann zu verschiedenen Stoffwechselstörungen führen, die eine angepasste Ernährung erforderlich machen. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du die richtigen Futtermittel wählst und welche Strategien dir helfen, dein Cushing-Pferd bestmöglich zu versorgen. Eine bedarfsgerechte Ernährung und die Vermeidung von Zucker und Getreide sind dabei essenziell, um weitere Komplikationen zu verhindern.

Cushing Pferd füttern

Das Verständnis von Cushing-Erkrankungen bei Pferden

Cushing-Erkrankung, auch bekannt als Pituitary Pars Intermedia Dysfunction (PPID), ist eine hormonelle Störung, die vor allem bei älteren Pferden auftritt. Diese Erkrankung betrifft die Hypophyse, die übermäßig viel ACTH produziert, was zu einem Ungleichgewicht des Hormons Cortisol führt. Cushing beeinflusst somit den gesamten Stoffwechsel deines Pferdes und kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, wenn es nicht richtig behandelt wird.

Definition und Ursachen

Cushing-Erkrankung wird durch eine funktionelle Störung der Pars intermedia der Hypophyse verursacht. Meistens erfolgt diese durch den Verlust von Nervenzellen im Hypothalamus, der die Produktion von Dopamin hemmt. Dies führt zur übermäßigen ACTH-Produktion, was bei Pferden zu einem erhöhten Cortisolspiegel führt. Es ist wichtig, zwischen der gutartigen Tumorform und der häufigeren PPID-Form zu differenzieren.

Symptome und Diagnose

Typische Symptome der Cushing-Erkrankung sind unter anderem Hirsutismus (langes, lockiges Fell), Gewichtsverlust und häufiges Urinieren (Polyurie). Zur Diagnose wird der ACTH-Test verwendet, dessen Durchführung sehr präzise sein muss, um Fehldiagnosen zu vermeiden. Ein einmaliger ACTH-Wert ist oft nicht ausreichend, weshalb der Test unter kontrollierten Bedingungen wiederholt werden sollte (wissenschaftlicher Artikel der Veterinary Clinics of North America: Equine Practice zum Thema: Diagnostic Testing for Equine Endocrine Diseases).

Die Symptome von Cushing können bei deinem Pferd vielfältig sein und sind nicht immer eindeutig. Das lange Fell und die schwierigen Fellwechsel sind Hauptmerkmale, aber auch Wasserlassen in übermäßigen Mengen, Muskelschwund und Hauterkrankungen treten häufig auf. Eine präzise Diagnose ist unerlässlich, da falscher Testresultate zu einer möglicherweise ungeeigneten Therapie führen können. Dein Tierarzt kann durch weitere Tests wie den TRH-Stimulationstest helfen, die richtige Diagnose zu stellen und die Gesundheit deines Pferdes zu schützen.

Nährstoffbedürfnisse von Cushing-Pferden

Pferde mit Cushing benötigen eine ausgewogene Ernährung, die reich an Rohfaser ist, während gleichzeitig Kalorien und Zucker streng überwacht werden müssen, um eine Verschärfung der Symptome zu vermeiden. Achte darauf, dass dein Pferd alle essentiellen Nährstoffe erhält, und biete qualitativ hochwertiges Raufutter an. Eine bedarfsgerechte Fütterung ist entscheidend, um das Wohlbefinden deines Pferdes zu fördern und mögliche gesundheitliche Komplikationen zu minimieren. (Eine genaue Futteranalyse kann hierbei sehr hilfreich sein.)

Allgemeine Fütterungsrichtlinien

Um die Gesundheit deines Cushing-Pferdes zu unterstützen, solltest du auf eine kalorienrestriktive Diät achten, die gleichzeitig sicherstellt, dass dein Pferd über ausreichend Vorrat an Vitaminen und Mineralstoffen verfügt. Vermeide zuckerhaltige Futtermittel und Getreide, die den Insulinspiegel unnötig erhöhen können. Stelle sicher, dass du die Fütterung regelmäßig gestaltest, um Stress zu reduzieren, da dieser die Erkrankung verschlimmern könnte. (Eine kontinuierliche Zufuhr von hochwertigem Raufutter ist essenziell.)

Spezielle Überlegungen zur Gewichtskontrolle

Bei übergewichtigen Cushing-Pferden ist es wichtig, eine energetisch restriktive Diät einzuhalten. Setze auf hochqualitatives Futterstroh, um den Energiegehalt zu reduzieren und gleichzeitig die Fresszeiten zu verlängern. Achte darauf, dass dein Pferd nicht mehr Kalorien aufnimmt, als es braucht, und vermeide Futter mit hohem Zuckergehalt. Hierbei kann eine genaue Futterrationierung entscheidend sein. (Die Balance zwischen Gewichtserhalt und Gesundheit ist kritisch.)

Insbesondere bei der Gewichtskontrolle ist es wichtig, den Fokus auf eine angepasste Futterauswahl zu legen. Übergewichtige Pferde können von der Kombination aus Raufutter und qualitativ hochwertigen Ergänzungen profitieren, die speziell für eine gewichtskontrollierte Ernährung entwickelt wurden. Durch den gezielten Einsatz von nährstoffreichen, aber kalorienarmen Futtermitteln kannst du die Gesundheit deines Cushing-Pferdes unterstützen und ein optimales Gewicht fördern. (Beratung durch einen Tierernährungsberater kann hier von großem Vorteil sein.)

Empfohlene Futterarten und Zutaten

  • Rohfaser als Basis der Fütterung
  • Wenig Zucker und Stärke vermeiden
  • Fette nur nach Bedarf einsetzen
  • Hochwertige Futtermittel wählen
  • Regelmäßigkeit in der Fütterung beachten

Die richtige Fütterung ist essenziell für das Wohlbefinden deines Cushing-Pferdes. Hochwertige Futtermittel unterstützen eine gesunde Entwicklung und minimieren das Risiko von Stoffwechselproblemen.

Niedrigzucker, hochwertiges Futter

Hochwertiges Futter, das arm an Zucker und Stärke ist, spielt eine entscheidende Rolle in der Ernährung von Cushing-Pferden. Achte darauf, alternatives Raufutter wie qualitativ hochwertiges Stroh oder Heu zu wählen, das weniger Zucker enthält. Dies hilft, die Energiezufuhr zu regulieren und Hufreheschübe zu vermeiden. Vermeide Futtermittel mit hohem Zuckergehalt und setze auf diversifizierte Futteroptionen, um dein Pferd gesund zu halten.

Supplemente und Zusatzstoffe

Bestimmte Supplemente können dabei helfen, die Symptome von Cushing zu steuern. Vitamine und Mineralstoffe, wie Vitamin E und Selen, spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit. Natürliche Optionen, wie Kräuter, bieten zusätzlich potentielle Vorteile für das allgemeine Wohlbefinden. Achte darauf, geeignete und qualitativ hochwertige Ergänzungen auszuwählen, die speziell auf die Bedürfnisse deines Pferdes abgestimmt sind.

Die Auswahl der richtigen Supplemente ist entscheidend, da sie helfen können, die Symptome von Cushing zu lindern. Vitamine wie Vitamin E und Selen unterstützen das Immunsystem, während natürliche Heilkräuter die Entgiftung fördern können. Sei vorsichtig mit chemischen Ergänzungen, da sie auch negative Nebenwirkungen haben können. Eine enge Abstimmung mit deinem Tierarzt, um die besten Optionen für dein Cushing-Pferd zu finden, ist daher von großer Bedeutung (Feldstudie zur Fütterung und zum Ernährungszustand equiner Cushingpatienten).

Cushing Pferd füttern

Feste Fütterungsroutinen etablieren

Für Cushing-Pferde ist es von entscheidender Bedeutung, konsequente Fütterungsroutinen zu etablieren. Stress kann die Hormonbalance erheblich beeinträchtigen, da schwankende Routinen zu einer erhöhten ACTH-Ausschüttung führen können. Achte darauf, dass dein Pferd täglich zu den gleichen Zeiten gefüttert wird, um eine stabile Umgebung zu schaffen. Dies hilft Ihnen, den Stress zu minimieren und unterstützt die allgemeine Gesundheit Ihres Pferdes. Regelmäßige Abläufe sind nicht nur für den Verdauungstrakt wichtig, sondern auch entscheidend für das Wohlbefinden deines Cushing-Pferdes.

Zusätzliche Management-Tipps

Neben einer angepassten Ernährung ist es wichtig, auch andere Aspekte im Management deines Cushing-Pferdes zu berücksichtigen. Achte auf regelmäßige Tierarztbesuche, um die Gesundheit deines Pferdes kontinuierlich zu überwachen und mögliche sekundäre Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen. Halte die Umgebung deines Pferdes stressfrei, indem du Veränderungen in der Haltung oder Fütterung langsam einführst und für ausreichend Komfort sorgst. In der kalten Jahreszeit solltest du beispielsweise darauf achten, dass die Tränken nicht einfrieren. Du sollst stets vor Augen halten, dass ein stressfreies Umfeld entscheidend für die Gesundheit deines Pferdes ist und die ACTH-Ausschüttung beeinflussen kann.

  • Regelmäßige Tierarztbesuche anstreben
  • Überwachung auf sekundäre Gesundheitsprobleme
  • Stress vermeiden und Komfort sicherstellen
  • Auf hochwertiges Wasser zugreifen
  • Angepasste Haltungsbedingungen schaffen

Fazit:

Die richtige Fütterung deines Cushing-Pferdes ist entscheidend für dessen Wohlbefinden und Gesundheit. Achte auf eine ausgewogene Zufuhr von Rohfaser und vermeide zucker- und stärkehaltige Futtermittel. Für übergewichtige Tiere empfiehlt sich eine energierestriktive Diät, während bei Gewichtsverlust hochkalorische Futterarten sinnvoll sind. Regelmäßige Fütterungszeiten und die Sicherstellung einer konstanten Wasserversorgung helfen, Stress zu minimieren, was besonders wichtig bei Cushing-Patienten ist. Berate dich auch mit Fachleuten, um die passende Ernährung zu finden und gegebenenfalls pflanzliche Ergänzungen oder eine Stoffwechselkur sinnvoll einzusetzen.

Diese Fragen zum Thema Cushing Pferd füttern werden uns häufig gestellt: 

1. Wie füttert man ein Cushing-Pferd?

Ein Cushing-Pferd sollte mit einer kohlenhydratarmen und ballaststoffreichen Diät gefüttert werden, die hauptsächlich aus Heu von niedrigem Zuckergehalt besteht. Zusätzlich kann es notwendig sein, eine spezielle Ergänzung mit Vitaminen und Mineralien zu geben, um Nährstoffdefizite auszugleichen. Kraftfutter und zuckerhaltige Nahrungsmittel sollten vermieden werden, und eine regelmäßige Überprüfung der Futterzusammensetzung ist wichtig.

2. Was sollten Pferde mit Cushing-Syndrom essen?

Pferde mit Cushing-Syndrom sollten Heu von niedrigem Zucker- und Fruktangehalt essen, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Sie können auch ballaststoffreiche Futtermittel und spezielle Ergänzungsfuttermittel erhalten, die wenig Zucker und Stärke enthalten. Die Ernährung sollte zudem reich an Vitaminen und Mineralstoffen sein, um das Immunsystem zu unterstützen.

3. Welches Mineralfutter bei Cushing?

Bei Pferden mit Cushing-Syndrom eignet sich ein Mineralfutter, das speziell für stoffwechselempfindliche Pferde entwickelt wurde. Es sollte wenig Zucker und Stärke enthalten und reich an essenziellen Mineralien wie Magnesium und Chrom sein, die den Blutzuckerstoffwechsel unterstützen. Eine Beratung durch einen Tierarzt oder Ernährungsexperten kann helfen, das richtige Produkt zu wählen.

4. Dürfen Pferde mit Cushing-Syndrom Heu essen?

Ja, Pferde mit Cushing-Syndrom dürfen Heu essen, aber es sollte Heu von niedrigem Zucker- und Fruktangehalt sein. Idealerweise wird das Heu vor dem Füttern eingeweicht, um den Zuckergehalt weiter zu reduzieren. Regelmäßige Analysen des Heus sind hilfreich, um sicherzustellen, dass es für das Pferd geeignet ist.

5. Welche Leckerlis bei Cushing?

Für Pferde mit Cushing-Syndrom eignen sich Leckerlis, die zucker- und stärkearm sind, wie ungesüßte Rübenschnitzel, Heucobs oder spezielle Leckerlis für stoffwechselempfindliche Pferde. Auch frisches, zuckerarmes Gemüse wie Sellerie kann als gesunde Alternative dienen.

6. Was darf ein Cushing-Pferd nicht fressen?

Ein Cushing-Pferd sollte keine zucker- oder stärkereichen Futtermittel wie Getreide, Äpfel, Karotten, frisches Gras oder zuckerhaltige Leckerlis zu sich nehmen. Diese können den Insulinspiegel erhöhen und das Risiko für Hufrehe verschärfen. Die Diät sollte streng kontrolliert werden, um die Krankheitssymptome zu minimieren.

7. Kann ein Pferd mit Cushing-Syndrom Hafer essen?

Pferde mit Cushing-Syndrom sollten in der Regel keinen Hafer essen, da Hafer einen hohen Gehalt an Kohlenhydraten und Stärke aufweist. Diese Inhaltsstoffe können den Blutzuckerspiegel erhöhen und das Risiko für Hufrehe verstärken. Stattdessen sollten faserreiche und zuckerarme Futtermittel bevorzugt werden.

8. Ist Luzerne schlecht für Pferde mit Cushing-Syndrom?

Luzerne kann für Pferde mit Cushing-Syndrom in Maßen geeignet sein, da sie relativ arm an Zucker ist, aber dennoch viel Protein enthält. Allerdings sollte sie nur dann gefüttert werden, wenn das Pferd keine Probleme mit zu viel Protein hat. Eine Konsultation mit einem Tierarzt ist ratsam, um zu bestimmen, ob Luzerne Teil der Diät sein sollte.

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