ACTH Wert bei Pferden: Das sagt er aus

Deshalb ist der ACTH Wert so wichtig

Der ACTH-Wert spielt eine zentrale Rolle in der Diagnose von Equine Cushing Syndrom (ECS). Wenn du wissen möchtest, was die Messung dieses Hormons über die Gesundheit deines Pferdes aussagt, bist du hier richtig. Ein erhöhter ACTH-Spiegel kann auf ein ungesundes Gleichgewicht der Hormone hinweisen und verschiedene Symptome, wie Hufrehe oder schlechte Bemuskelung, zur Folge haben. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie durch die Interpretation des ACTH-Wertes wichtige Informationen über den Gesundheitszustand deines Pferdes gewinnen können.

ACTH Wert Pferd

Die Rolle von ACTH bei Pferden

Das Verständnis der Hypophyse

Die Hypophyse ist ein kleines, aber entscheidendes Organ in deinem Pferd, das Hormone wie ACTH produziert. Diese Hormone spielen eine wesentliche Rolle in der Regulation des Stoffwechsels und der Stressantwort. Sie sorgen dafür, dass dein Pferd in verschiedenen Situationen optimal reagieren kann.

Regulation der Cortisolausschüttung

Die Hypophyse stellt sicher, dass die Cortisolausschüttung im Körper deines Pferdes im Gleichgewicht bleibt. Bei einem gesunden Pferd führen hohe Cortisolwerte zu einer Abnahme der ACTH-Produktion. Auch Dopamin aus dem Hypothalamus reguliert diese Prozesse, indem es die ACTH-Ausschüttung hemmt.

Bei Erkrankungen wie dem Equinen Cushing Syndrom (ECS) misslingen diese Regulationsmechanismen. Dopaminmangel und eine fehlende Reaktion auf erhöhte Cortisolspiegel führen zu konstant hohen ACTH-Werten, was eine chronische Überproduktion von Cortisol zur Folge hat. Diese Dysregulation kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, weshalb es entscheidend ist, die ACTH-Werte regelmäßig zu überprüfen und im Falle von Auffälligkeiten entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Equines Cushing-Syndrom (ECS)

Mechanismen der Erkrankung

Das Equine Cushing-Syndrom entsteht durch ein Ungleichgewicht in der Hypophyse, die entscheidend für die Regulierung von ACTH und Cortisol ist. Bei gesundem Pferd hemmt ein erhöhter Cortisolspiegel die ACTH-Produktion, hingegen zeigen ECS-Pferde einen permanenten Anstieg der ACTH-Werte aufgrund eines Dopamin-Mangels und der Unempfindlichkeit tumoröser Zellen auf Cortisol. Diese Dysregulation führt zur chronischen Überproduktion von Cortisol.

Symptome des ECS

Die Symptome des ECS sind vielfältig und reichen von langem, lockigem Fell über Hufrehe bis hin zu Leistungsschwäche. Diese Anzeichen können nicht nur das Wohlbefinden deines Pferdes beeinträchtigen, sondern auch seine Lebensqualität stark reduzieren.

Zu den häufigsten Symptomen gehören verzögerter oder unvollständiger Fellwechsel, Hufrehe, und eine schlechte Bemuskelung, was zur Bildung von typischen Fettpolstern, wie dem Speckhals, führt. Sie könnten außerdem feststellen, dass Ihr Pferd vermehrt schwitzt und eine ungewöhnlich hohe Harnproduktion aufweist. In fortgeschrittenen Fällen könnten ZNS-Symptome wie Ataxie und Blindheit auftreten, was auf einen erhöhten Druck im Gehirn hinweist. Eine frühzeitige Erkennung dieser Symptome ist entscheidend, um das Wohlbefinden deines Pferdes zu erhalten und Behandlungsmöglichkeiten rechtzeitig einzuleiten.

Symptome des Equinen Cushing Syndroms (ECS)

Änderungen im Fell und Haar

Bei Pferden mit ECS ist oft eine Veränderung des Fells und der Haare zu beobachten. Dies äußert sich typischerweise in langen, dichten und oft lockigen Haaren. In den frühen Stadien können die Veränderungen zunächst nur an wenigen Stellen, wie dem Unterkiefer oder den Beinen, sichtbar sein.

Verzögerter oder unvollständiger Fellwechsel

Ein weiteres auffälliges Merkmal von ECS ist der verzögerte oder unvollständige Fellwechsel. Gesunde Pferde durchlaufen saisonale Fellwechsel, doch bei ECS-Pferden geschieht dies oft unregelmäßig.

Diese verzögerten Prozesse sind auf die anhaltend hohen ACTH-Werte zurückzuführen, die eine normale Regulation der Fellwechselprozesse stören. Es kann dazu führen, dass lebenslange dichte und lange Haarstrukturen auftreten, die das Wohlbefinden deines Pferdes beeinträchtigen können.

Hufprobleme

Hufrehe ist eine häufige Komplikation des ECS, die durch eine ungünstige Umverteilung von Nährstoffen im Körper bedingt ist. Dies kann zu erheblichen Schmerzen und Unbehagen bei Ihrem Pferd führen.

Die Hufproblematik stellt eine ernstzunehmende gesundheitliche Bedrohung dar, da sie nicht nur das Laufen deines Pferdes einschränken kann, sondern auch die allgemeine Lebensqualität stark beeinträchtigt. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.

Übermäßiges Schwitzen

Ein weiteres Symptom ist das vermehrte Schwitzen, selbst bei kühleren Temperaturen oder geringer Anstrengung. Dies resultiert aus der hormonellen Dysregulation, die den Körper Ihres Pferdes belastet.

Übermäßiges Schwitzen kann nicht nur unangenehm für Ihr Pferd sein, sondern auch zu einer Dehydrierung führen, wenn es nicht rechtzeitig behandelt wird. Achte daher auf die Schwitzreaktionen deines Pferdes, um mögliche gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Muskelabbau

Ein häufiges Symptom ist eine schlechte Bemuskelung, die sich durch einen Senkrücken oder Weidebauch äußern kann. Die Muskelmasse kann aufgrund hormoneller Veränderungen abnehmen, was die gesamte Beweglichkeit beeinflusst.

Muskelabbau tritt auf, weil die erhöhte Cortisolproduktion den Muskelstoffwechsel stört. Dies ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann auch die Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden deines Pferdes erheblich beeinträchtigen.

Fettumverteilung

Bei ECS kommt es häufig zu einer Umverteilung von Körperfett, was sich beispielsweise durch einen Speckhals oder Fettpolster über den Augen bemerkbar macht. Diese Veränderungen sind ein sichtbares Zeichen der Erkrankung.

Die unangemessene Fettansammlung ist eine Folge der hormonellen Dysbalancen und kann sowohl die Gesundheit als auch das Charisma Ihres Pferdes beeinträchtigen. Diese Veränderungen sollten sorgfältig überwacht werden, um rechtzeitig handeln zu können.

Leistungsprobleme

Pferde mit ECS zeigen oft Leistungsschwäche, was sowohl die Freizeitaktivitäten als auch das Training beeinflusst. Diese Symptome können dazu führen, dass dein Pferd an Ausdauer und Vitalität verliert.

Leistungsprobleme können auf eine Kombination aus Muskelabbau, schlechter Bemuskelung und mangelnder Motivation zurückzuführen sein. Es ist wichtig, die Leistungsfähigkeit deines Pferdes regelmäßig zu überwachen, um die entsprechenden Unterstützungsmaßnahmen zu planen.

Erhöhte Harnproduktion und Wasseraufnahme

Ein weiteres Anzeichen sind die hohe Harnproduktion und ein gesteigertes Trinkverhalten. Dein Pferd kann Schwierigkeiten haben, seinen Flüssigkeitsbedarf zu regulieren, was auf die Hormonstörungen zurückzuführen ist.

Diese Symptome können zu Dehydrierung führen, wenn nicht ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Es ist wichtig, die Flüssigkeitsaufnahme deines Pferdes zu überwachen und sicherzustellen, dass es immer Zugang zu frischem Wasser hat, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

ACTH Wert Pferd

Verzögerte Wundheilung

Eine der zahlreichen Herausforderungen beim Equinen Cushing Syndrom (ECS) ist die verzögerte Wundheilung. Dies geschieht aufgrund von chronisch erhöhten Cortisolwerten, die den Heilungsprozess im Körper stark beeinträchtigen. Cortisol hat eine immunhemmende Wirkung, die die Fähigkeit Ihres Pferdes, Wunden effektiv zu heilen, herabsetzt. Aus diesem Grund ist es essentiell, gut auf Wunden und Verletzungen zu achten und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen.

Sinusitis und Zahnerkrankungen

Bei Pferden mit ECS treten häufig Sinusitis und Zahnerkrankungen auf. Diese Probleme können durch das geschwächte Immunsystem und die hormonellen Veränderungen verursacht werden. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind daher unerlässlich, um Komplikationen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Infektiöse Hauterkrankungen

Pferde mit ECS sind auch anfälliger für infektiöse Hauterkrankungen. Daher solltest du auf Anzeichen einer Infektion wie Rötungen oder Schwellungen achten und sofort einen Tierarzt konsultieren, falls solche Symptome auftreten.

Infektiöse Hauterkrankungen können in Form von Hautsorgen oder Abszessen auftreten und sind oft eine direkte Folge des geschwächten Immunsystems durch das ECS. Das Vorhandensein von hohen Cortisolspiegeln erschwert nicht nur die Wundheilung, sondern begünstigt auch die Ansiedelung von Bakterien und Pilzen auf der Hautoberfläche. Daher ist es wichtig, eine qualitativ hochwertige Pflege und Hygiene sicherzustellen, um das Risiko dieser Erkrankungen zu minimieren.

ZNS-Symptome (selten)

In sehr seltenen Fällen können beim Equinen Cushing Syndrom auch ZNS-Symptome auftreten. Diese sind oft das Ergebnis eines sehr fortgeschrittenen Adenoms, das auf andere Teile des Gehirns drückt.

ZNS-Symptome wie Ataxie und Blindheit sind alarmierende Zeichen und sollten sehr ernst genommen werden. Wenn dein Pferd plötzlich eine Veränderung in seinem Bewegungsmuster oder Sehvermögen zeigt, ist schnelles Handeln gefragt. Eine gründliche tierärztliche Untersuchung ist in solchen Fällen unverzichtbar, um die Ursache festzustellen und die geeignete Behandlung einzuleiten. Die frühzeitige Erkennung kann entscheidend sein, um die Lebensqualität deines Pferdes zu verbessern.

Diagnose von ECS

Messung der ACTH-Konzentration im Blut

Um das Vorliegen von Equinem Cushing Syndrom (ECS) zu diagnostizieren, wird die ACTH-Konzentration in Ihrem Pferdes Blut gemessen. Hierzu wird dem Pferd morgens einmalig Blut abgenommen, wobei es nüchtern sein sollte und nur Zugang zu Heu haben darf. Normale Werte liegen zwischen 10-50 pg/ml, wobei saisonale Unterschiede beachtet werden müssen, da gesunde Pferde im Herbst höhere ACTH-Werte aufweisen können.

Dexamethason-Suppressionstest

Falls das Ergebnis der ACTH-Messung unklar ist, kann der Dexamethason-Suppressionstest zur Anwendung kommen. Hierbei sind zwei Blutentnahmen in einem Abstand von 20 Stunden erforderlich, um festzustellen, wie dein Pferd auf die Gabe von Dexamethason reagiert.

Dieser Test ist bedeutsam, da er auf dem Prinzip basiert, dass gesunde Pferde durch Dexamethason eine Herunterregulierung ihrer Cortisolproduktion erfahren sollten. Im Gegensatz dazu ist ein an ECS erkranktes Pferd nicht in der Lage, diese Reaktion zu zeigen. Dadurch wird die Diagnose von ECS entscheidend untermauert. Beachte, dass ein positives Ergebnis bei deinem Pferd auf eine persistente Erhöhung der ACTH-Produktion hinweisen kann, was die Notwendigkeit einer weiteren medizinischen Intervention verdeutlicht.

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Behandlung des ECS

Pergolid (Prascend) Therapie

Die Behandlung von ECS erfolgt hauptsächlich durch die Gabe von Pergolid (Prascend). Dieses Medikament wird einmal täglich in einer Dosis von 2μg/kg Körpergewicht verabreicht und wirkt als Dopamin-Agonist, indem es die ACTH-Ausschüttung aus der Hypophyse hemmt. Normalerweise ist bereits innerhalb von 6-12 Wochen eine Verbesserung der Symptome zu beobachten.

Symptome und Begleiterkrankungen managen

Bei der Behandlung von ECS ist es unerlässlich, auch die Begleiterkrankungen wie Hufrehe zu berücksichtigen. Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle und spezifische Behandlungen sind notwendig, um das Wohlbefinden deines Pferdes langfristig zu sichern.

Die Behandlung von Begleiterkrankungen spielt eine entscheidende Rolle im Management von ECS. Viele Pferde benötigen gezielte Therapien für Erkrankungen wie Hufrehe oder Zahnerkrankungen. Ein regelmäßiger Rehebeschlag und sinnvolle Entwurmungs- sowie Impfprotokolle sind ebenfalls wichtig. Auch das Scheren kann bei vielen Pferden helfen, die unter einem verzögerten Fellwechsel leiden. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Lebensqualität deines Pferdes zu verbessern.

Ernährungsempfehlungen

Eine qualitativ hochwertige Ernährung ist von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden Ihres ECS-Pferdes. Achte darauf, kohlenhydratreiche Futtermittel mit hoher Glucose- und Insulinreaktion, wie Hafer und Mais, zu vermeiden.

Die Ernährung sollte auf gutem Heu basieren, ergänzt durch Pflanzenöle, Luzerneprodukte und pektinhaltige Futtermittel. Diese Nahrungsmittel helfen, die Symptome von ECS zu mildern und die allgemeine Gesundheit deines Pferdes zu unterstützen. Bei abgemagerten Tieren können Soja oder Bierhefe zugesetzt werden, um Gewicht zuzunehmen und die Muskulatur zu stärken.

Ergänzungsfutter für Cushing-Pferde

Eine unausgewogene Ernährung, hohe Leistungsanforderungen und Umweltbelastungen können bei Pferden, insbesondere bei denen mit Cushing-Syndrom, zu Mangelerscheinungen und Stoffwechselproblemen führen. Der von Sandra Fencl in Zusammenarbeit mit der Katharinen-Apotheke aus Unterhaching entwickelte Stoffwechselbooster für Pferde ist die ideale Lösung für diese Herausforderungen.

Dieses Ergänzungsfutter versorgt Ihr Pferd mit essenziellen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die in der täglichen Nahrung oft fehlen. Viele Kunden berichten von einer gesteigerten Vitalität und Leistungsfähigkeit ihrer Pferde. Der Stoffwechselbooster unterstützt den Stoffwechsel und verbessert das Wohlbefinden von Pferden mit Cushing-Syndrom deutlich.

Unterstützende Ergänzungen

Zusätzlich zur Haupttherapie können unterstützende Ergänzungen hilfreich sein, um die Dopaminempfindlichkeit des Hypophysen-Zwischenlappens zu erhöhen. Mönchspfeffer hat sich in diesem Zusammenhang bewährt.

Unterstützende Ergänzungen wie Mönchspfeffer können dazu beitragen, die Dopaminempfindlichkeit und somit die Wirksamkeit der Therapie zu steigern. Diese zusätzlichen Maßnahmen ergänzen die Hauptbehandlung mit Pergolid und sollten in Absprache mit deinem Tierarzt in die Fütterung integriert werden. Eine ganzheitliche Betrachtung der Ernährung und der Supplements kann die Lebensqualität und das Wohlbefinden deines Pferdes erheblich verbessern.

Unterstützende Pflege für ECS-Pferde

Regelmäßige Gesundheitsüberprüfungen

Um die Gesundheit Ihres ECS-Pferdes optimal zu unterstützen, sind regelmäßige tierärztliche Kontrollen unerlässlich. Diese Überprüfungen ermöglichen es, Veränderungen im Gesundheitszustand frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren, was insbesondere bei den begleitenden Erkrankungen wie Hufrehe entscheidend ist.

Hufpflege und Beschlag

Die Hufpflege ist für ECS-Pferde von grundlegender Bedeutung, da diese Tiere aufgrund ihrer Erkrankung ein höheres Risiko für Hufrehe haben. Ein regelmäßiger Beschlag und die Beobachtung der Hufgesundheit sind daher unabdingbar.

Bei der Hufpflege solltest du auf die gleichmäßige Abnutzung der Hufe achten, um Druckstellen und Verletzungen zu vermeiden. Ein Fachmann sollte die Hufe mindestens alle 4-6 Wochen überprüfen und beschneiden, um optimale Bedingungen für Ihre Hufgesundheit zu gewährleisten. Achte auf Veränderung und beanspruche regelmässig professionelle Unterstützung, um schwerwiegende Probleme zu vermeiden.

Parasitenkontrolle und Impfungen

Die Parasitenkontrolle sowie regelmäßige Impfungen sind entscheidend für das Wohlbefinden Ihres ECS-Pferdes. Diese unterstützenden Maßnahmen helfen, die allgemeine Gesundheit zu stabilisieren und potenziellen Komplikationen vorzubeugen.

Durch die regelmäßige Entwurmung minimieren Sie das Risiko von parasitären Infektionen, die bei ohnehin geschwächten Tieren verheerende Folgen haben können. Impfungen sollten nach Empfehlung des Tierarztes durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass dein Pferd bestmöglich geschützt ist. Regelmäßige Kontrollen sind entscheidend, um den Schutz aufrechtzuerhalten.

Zahnpflege

Die Zahnpflege spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von ECS-Pferden. Eine regelmäßige Kontrolle der Zähne hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen und die allgemeine Nahrungsaufnahme zu fördern.

Die Zahngesundheit ist für ECS-Pferde besonders wichtig, da die chronische Überproduktion von Cortisol die Entwicklung von Zahnerkrankungen begünstigen kann. Regelmäßige Zahnkontrollen durch einen Tierarzt oder spezialisierten Zahnarzt sind entscheidend, um Erkrankungen wie Zahnfrakturen oder Entzündungen zu verhindern. Eine gute Zahnpflege unterstützt zudem die Futteraufnahme und die allgemeine Lebensqualität deines Pferdes.

Fazit

Der ACTH-Wert ist ein entscheidender Indikator für die Gesundheit Ihres Pferdes, insbesondere bei Verdacht auf das Equine Cushing Syndrom (ECS). Ein hoher ACTH-Spiegel weist auf eine Störung in der Regulation der Cortisolproduktion hin, was zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen kann. Daher ist es wichtig, die ACTH-Konzentration regelmäßig zu überprüfen, um frühzeitig eingreifen zu können. Dies ermöglicht eine gezielte Therapie und verbessert die Lebensqualität deines Pferdes, während du gleichzeitig die Entwicklung begleitender Erkrankungen im Blick behältst.

Diese Fragen zum ACTH Wert beim Pferd werden uns häufig gestellt: 

1. Wie hoch sollte der ACTH-Spiegel bei Pferden sein?

Der normale ACTH-Spiegel bei Pferden liegt in der Regel unter 35 pg/mL (Pikogramm pro Milliliter) in der nicht-stressigen Jahreszeit. In der Herbstzeit (August bis Oktober) kann der normale Wert jedoch höher sein, da saisonale Schwankungen auftreten. Es ist wichtig, die Ergebnisse mit saisonalen Referenzwerten und dem allgemeinen Zustand des Pferdes zu vergleichen.

2. Welche Blutwerte bei Cushing Syndrom Pferd?

Bei einem Pferd mit Cushing-Syndrom (PPID) können verschiedene Blutwerte auffällig sein. Häufig erhöhte Werte sind ACTH (adrenocorticotropes Hormon) und Insulin. Zusätzlich können erhöhte Glukosewerte, eine veränderte Leukozytenzahl und abnorme Werte bei Leberenzymen beobachtet werden.

3. Was verursacht hohe ACTH-Werte bei Pferden?

Hohe ACTH-Werte bei Pferden werden durch eine Dysfunktion der Hypophyse verursacht, die zu einer übermäßigen Produktion dieses Hormons führt. Dies ist typisch für das Cushing-Syndrom (PPID). Andere Faktoren wie Stress, Krankheit und saisonale Veränderungen können ebenfalls vorübergehende Erhöhungen des ACTH-Spiegels verursachen.

4. Wann ist der beste Zeitpunkt für einen ACTH-Test bei Pferden?

Der beste Zeitpunkt für einen ACTH-Test bei Pferden ist morgens, da die Hormonspiegel dann am stabilsten sind. Es ist auch ideal, den Test außerhalb der Herbstmonate durchzuführen, um saisonale Schwankungen zu vermeiden. Wenn der Test im Herbst durchgeführt wird, sollten saisonal angepasste Referenzwerte verwendet werden.

5. Wann sollte bei einem Pferd ein Cushing-Syndrom getestet werden?

Ein Pferd sollte auf Cushing-Syndrom getestet werden, wenn es klinische Symptome zeigt wie langes, lockiges Fell, übermäßiges Schwitzen, Hufrehe, wiederkehrende Infektionen, Muskelabbau und vermehrtes Trinken und Urinieren. Auch bei älteren Pferden (ab etwa 15 Jahren) mit unklaren Symptomen sollte an PPID gedacht werden. Ein frühzeitiger Test hilft, die Krankheit besser zu managen.

6. Wie beginnt Cushing beim Pferd?

Cushing beginnt oft schleichend mit unspezifischen Symptomen. Frühe Anzeichen können ein längeres, dichteres oder lockiges Fell sein, das nicht vollständig im Sommer abgelegt wird. Weitere frühe Symptome sind vermehrtes Trinken und Urinieren, wiederkehrende Hufrehe und eine allgemeine Verschlechterung des Gesundheitszustands.

7. Wie alt kann ein Pferd mit Cushing werden?

Mit richtiger Pflege und Behandlung können Pferde mit Cushing-Syndrom ein normales Alter erreichen. Viele Pferde leben trotz der Diagnose noch viele Jahre, oft bis in ihre 20er. Der Schlüssel ist eine konsequente Behandlung und regelmäßige tierärztliche Betreuung, um Komplikationen zu minimieren.

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